Notiz für die Welt danach #64

Im Rahmen von Heroines of Sound Festival
Gespräch mit Midori Hirano

Midori Hirano – Distant Symphony (2021)
Composition comissioned by Heroines of Sound
Production Radio Belgrade

Grundlage dieser Komposition »Distant Symphony« sind meherer Tonaufnahmen, die mit dem Synthesizer EMS Synthi 100 während meiner Residenz am Radio Belgrad entstanden. Alle Klänge dieses Instruments wurden als Monosignale aufgenommen und dann zu einem langen Musikstück gemischt, sodass das Publikum langsam von Anfang bis Ende die Einzigartigkeit und Vielseitigkeit des Geräts erleben kann. Diese Arbeit entstand, um meinen Respekt gegenüber den Eigenschaften des EMS Synthi 100 zu zeigen: obwohl es ein Vintage-Instrument ist, verliert es nie die Schönheit seines modernen Klangs.

Midori Hirano ist eine japanische Musikerin, Komponistin, und Produzentin aus Kyoto, die einer breitgefächerten Bandbreite an Genres und Kulturen entstammt. Sie studierte Klavier an der Universität, begann gegen Ende ihres Studiums aber auch eigene Musik am Computer zu komponieren und lebt seit 2008 in Berlin.

Ihre Produktionen basieren oft auf klassischen Instrumentationen wie dem Klavier oder Streichern, dennoch sind ihre Arbeiten so unterschiedlich und eine vielschichtige Mischung aus modernen, digitalen Klängen mit subtilen elektronischen Bearbeitungen oder auch Feldaufnahmen.

Unter dem Namen MimiCof beschäftigt sich Midori mit beat-orientierter elektronischer Musik. Während ihres Aufenthaltes am EMS Studio in 2015 nahm sie mit einem Buchla Synthesizer System Klangmaterial für ihr Album „Moon Synch“ auf.
Sie hat bisher 13 Solo-Alben veröffentlicht, und ihre neueste Platte „Soniscope“ wurde im September 2021 bei Dauw Label erschienen.

Seit 2018 ist sie gelegentlich ein Teil von der Künstlerinnenkollektiv Monika Werkstatt, gegründet von Gudrun Gut.

Photo credit: Sylvia Steinhäuser

Sendedatum: 10/11/2021 21:00 - 10/11/2021 22:00

Sprache: Deutsch Japanisch

Sendung: Notiz für die Welt danach

Tags: Feature Gespräch